Was bedeutet Psychosomatik? Und wie äußern sich psychosomatische Beschwerden?
Psyche = Seele – Soma = Körper
Psychosomatik bedeutet, wie sich Körper, Geist und Seele gegenseitig beeinflussen.
Unter „Psychosomatischen Krankheiten“ versteht man körperliche Beschwerden, die durch psychische Belastungen hervorgerufen werden.
Die Psychosomatik und die daraus resultierenden Beschwerden bekommt in der heutigen Zeit immer mehr Bedeutung für unsere Gesundheit.
Wer unter psychosomatischen Beschwerden leidet, hat durchaus ganz klare psychische/körperliche Symptome, die medizinisch aber nicht erklärbar sind.
Da sich der eigentliche Zusammenhang zwischen Symptom und Ursache für den Betroffenen nicht schlüssig darstellt, ist eine Ursachen-orientierte Therapie enorm wichtig für die weitere Gesundheit.
In der medizinischen Fachsprache wird von somatoformen, funktionellen oder idiopathischen Beschwerden gesprochen.
Was bedeutet, dass es vollkommen unklar ist, woher die Beschwerden kommen und somit kein organischer Befund erhoben werden kann.
Psychosomatik – Keine Ursache und trotzdem krank?
Warum ist man krank ohne Befund? Das fragen sich viele und die Verzweiflung steigt.
Die Beschwerden sind vorhanden und der Wunsch nach einer logischen oder messbaren Begründung liegt nahe. Stattdessen bekommt man die Diagnose, dass das alles psychisch sei.
Aber man bildet sich das doch nicht alles ein, da doch ganz offensichtlich etwas mit dem Körper nicht stimmt.
Aus Angst noch weiter in die „Psychoschiene“ abgestempelt zu werden, trauen sich die Betroffenen nicht , über tiefsitzende/innere Gefühle – unter denen die meisten mehr leiden, als unter den eigentlichen körperlichen Beschwerden zu reden. Oder es findet eine Verdrängung statt.
Denn allzu oft werden Psychopharmaka vorschnell verordnet. Dadurch werden körperlich und psychisch nur die Symptome unterdrückt und somit bleibt die eigentliche Ursache unbehandelt.
Ein Teufelskreis entsteht, denn der Körper sucht sich nun ein anderes Ventil zum Ausdruck des seelischen Ungleichgewichts. Und dies führt zu psychosomatischen Beschwerden.
Ganz oft höre ich von meinen Patienten, dass sie sich wünschten, ihre Beschwerden würden organische Ursachen haben. Damit könnten sie besser umgehen und man könnte einfach Medikamente dagegen nehmen.
Deshalb ist das Erkennen von Ursachen und verstehen von Krankheit bei der Behandlung von psychosomatischen Beschwerden sehr wichtig.
Gerade Betroffene, die schon viele Therapien und Untersuchungen hinter sich haben, sind somit auch einen langen Leidensweg gegangen. Oft wechseln sogar psychische und körperliche Beschwerden als Ausdruck der inneren Ambivalenz.
Leider ist es heutzutage üblich, das es für jedes einzelne Symptom einen entsprechenden Spezialisten gibt und dadurch wird der Mensch nur in Einzelteilen betrachtet und nicht als ganzheitlich funktionierendes System.
Da der Mensch aber keine zerlegbare Maschine ist und wir die Psyche vergessen – also das,was uns eigentlich ausmacht, werden wir immer nur am Symptom herum doktorn, ohne die Ursache der Beschwerden ausfindig gemacht zu haben.
Bei psychosomatischen Beschwerden müssen Körper und Seele als Ganzes betrachtet und dürfen auch nicht voneinander getrennt behandelt werden.
Psychosomatische Beschwerden – als Hilferuf des Körpers
Denn wenn die Seele leidet, leidet auch der Körper und sucht sich auf körperlicher Ebene ein Ventil.
Körper, Geist und Seele sind eine Einheit.
Wie wir uns fühlen, wenn wir an etwas denken – all das hat einen großen Einfluss auf unser körperliches Wohlbefinden. Unser Denken beeinflusst nicht nur unsere Psyche sondern auch unseren gesamten Organismus.
Betroffene Menschen die an psychosomatischen Erkrankungen leiden sind zunehmend verzweifelt, weil sie einfach nicht wissen, warum ihnen ihre Gesundheit entgleist und sie scheinbar nicht in den Griff zu kriegen ist. Trotz vieler Therapien und Untersuchungen.
Verschiedene Redensarten, deren Auswirkungen wir mehr oder weniger schon einmal am eigenen Leib verspürt haben, verdeutlichen das Zusammenspiel von Körper und Psyche:
… es geht mir unter die Haut
… das geht mir an die Nieren
… mir geht die Galle über
… es ist zum aus der Haut fahren
… das schlägt mir auf dem Magen
… das geht mir ans Herz
… es wird mir schwer ums Herz
… es liegt mir wie ein Stein im Magen
… der Kummer macht mir graue Haare
… es schnürt mir den Hals zu
… wie ein Kloß im Hals
… das nimmt mir die Luft zum Atmen
…
Was machen unsere Gefühle aus?
Gefühle wie Ärger, Wut, Enttäuschte Liebe, Eifersucht, Trauer,.. können, wenn sie über längere Zeit andauern zu psychosomatischen Beschwerden führen.
Ängste, Hilflosigkeit, innere Anspannung, chronischer Stress, Kummer, Sorgen, Einsamkeit, gehen nicht spurlos am Menschen vorbei und können den Körper und seine Immunabwehr zusätzlich schwächen.
Ungelöste innere Konflikte und Probleme laufen auf unbewusster Ebene ab und sind den meisten Menschen nicht bewusst.
Im laufe des Lebens hat man eine Vermeidungsstrategie entwickelt und sieht oftmals keine Verbindung der Beschwerden und ihrer Entstehung.
Vom unbewussten Konflikt zum körperlichen Symptom
Im Inneren des Menschen laufen verschiedenste und unbewusste Vorgänge ab. z.B. durch alte Vergangenheits-Erfahrungen können alte Emotionen in stressbedingten oder emotional aufgewühlten Lebensphasen wieder auftreten, oder sich über körperliche Beschwerden an der Oberfläche zeigen.
Der Mensch baut als Vermeidungs-Strategie unbewusst innere Blockaden auf, um dem inneren Konflikt nicht zu begegnen. Dies ist ein ganz normaler Verdrängungs-Prozess, der auch nicht jeden Menschen zwingend krank macht.
Ich möchte Ihnen dies an einem Beispiel veranschaulichen.
Viele von uns kennen sicherlich das Gefühl, das man sich in manchen Situationen innerlich wie ein kleines hilfloses Kind fühlt.
Z.B. hat ein gestandener erwachsener Mensch das Gefühl nicht gut genug zu sein, eine große innere Angst vor Menschen zu sprechen, sich oder beruflich zu präsentieren. Dieses Gefühl wird natürlich nicht an die Oberfläche gelassen und natürlich soll es auch das Umfeld nicht mitbekommen. Um dieses tief sitzende Gefühl nicht zu spüren, werden Situationen schon im Vorfeld vermieden, oder man entwickelt andere körperliche Beschwerden wie z.B. Durchfall, Migräne, Schwindel,…
Wenn so eine unterschwellige Angst vorhanden ist, kann es zusätzlich zu einem inneren Groll, zu Neid, Eifersucht und latenter Unzufriedenheit führen, da man sich unter Umständen durch diese Blockaden auch beruflich oder privat sehr eingeschränkt.
Diese Vermeidungs-Strategieen laufen auf unbewusster Ebene ab obwohl der Verstand weiß, dass man kein kleines Kind mehr ist und man sich auch nicht so zu fühlen braucht – aber es gelingt nicht, dieses tief sitzende Gefühl abzulegen.
Dies bedeutet, dass unverarbeitete Erfahrungen oder Erlebnisse und die daraus resultierenden Lebenseinstellungen und Verhaltensweisen den Menschen krank machen können.
Diese unbewussten inneren Konflikte treten nun über das Organsystem an die Oberfläche.
Die Psyche macht den inneren Konflikt am Körper sichtbar.
So zeigen sich Beschwerden in Form von Schmerzen, Hautleiden, Atemnot, Herzrasen, uvm.
Meine Erfahrung zeigt, dass es sich in der Regel nicht nur um eine Ursache handelt, sondern eine Verknüpfung mit vielen einzelnen Teilen – wie bei einem Puzzle. Letztendlich ergeben viele Teile die individuelle Symptomatik.
Die Psyche kann sich praktisch über jedes Organ bemerkbar machen.
Häufige psychosomatische Beschwerden können z.B. sein:
- Atemnot
- Depressive Verstimmungen
- Migräne
- Neurodermitis
- Psoriasis / Schuppenflechte
- Hautjucken
- Herzrasen / hoher Blutdruck
- Panikanfälle / Ängste
- Magen- / Darm-Beschwerden
- Schmerzen des Bewegungsapparates
- uva.
Wie werden psychosomatische Erkrankungen in der Regel behandelt?
Da es sich um ernst zunehmende Symptome handelt, werden sie symptomatisch – also medikamentös behandelt. Was natürlich unangenehme Nebenwirkungen beinhaltet.
Bei Schmerzen im Bewegungsapparat wird unterstützend mit manueller Therapie behandelt.
Wenn oftmals nach jahrelanger Diagnostik und Behandlung keine Besserung erfolgt und kein organischer Befund festzustellen ist, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um ein psychisches Problem handelt. Letztendlich werden psychotherapeutische Therapien verordnet, die aber aus Sicht vieler Betroffener eine unüberwindbare Hürde darstellen.
Abgrenzung zur Psychotherapie
Psychologische Behandlung – aber keine Psychotherapie?
Zu meiner Arbeit gehört der psychologische Ansatz, d.h. in einem sehr ausführlichem Erstgespräch nehme ich nicht nur Ihre körperliche Symptomatik auf, sondern versuche auch den Menschen, seine Motivation und seine ganz individuelle Verhaltensweise kennen zu lernen.
Ich konzentriere mich nicht auf das Aufarbeiten von frühkindlichen Erfahrungen, daher grenzt es sich von einer langwierigen psychotherapeutischen Gesprächstherapie ab.
Mein Fokus richtet sich auf das ganz individuelle Empfinden, wie man mit den Beschwerden umgeht, was es innerlich mit einem macht, welche Probleme er noch hat, was einem gut tut und wie sich die Lebenssituation und die Lebensumstände durch die Krankheit verändert haben.
Durch dieses Gespräch zieht sich meist ein roter Faden, und auch dem Patienten werden mögliche Ursachen und Zusammenhänge erstmals bewusst.
Da ich psychologische Homöopathie und medizinische Hypnose als Einzeltherapie oder auch in Kombination anwende, ist dieser Behandlungsansatz sozusagen eine Ultrakurzzeit-Therapie. Man kann auf der Ebene des Unbewussten oder als feinstoffliche Information, den Körper wieder ins Gleichgewicht bringen und das Behandlungsziel in relativ kurzer Zeit einleiten.
Irgendwo in Ihrem Leben gab es einen Auslöser für Ihre Beschwerden
Da diese Beschwerden auf der unbewussten Ebene nicht so leicht reguliert werden können, ist eine Ursachen-orientierte Behandlung auf unbewusster Ebene – also da, wo das Problem entstanden ist, der beste und nachhaltigste Ansatz.
Wirkungsvolle Behandlung von psychosomatischen Beschwerden?
Da sich bei den meisten Menschen ein Jahrzehnte langer Leidensweg zeigt, setze ich für dieses Gespräch 1-2 Stunden Zeit an, um den Menschen kennen zu lernen und mir ein umfangreiches Bild seiner Beschwerden machen zu können.
Natürlich geht es in diesem Gespräch auch um die Einnahme von Medikamenten, Ernährung, Gewohnheiten und mögliche Stresssituationen.
Es wird auch geklärt, welche Therapiemethoden in Frage kommen, Ansatz und Ziel der Behandlung, sowie evtl. unterstützende Maßnahmen.
Da es sich bei jedem einzelnen um ganz individuelle Problematiken handelt, bespreche ich nach der Erstanamnese einen möglichen Therapieplan.
Die Behandlung erfolgt auf Augenhöhe mit sorgsamer Absprache des Patienten.
Mein Ziel ist es, Sie optimal auf dem Weg der Besserung zu begleiten. Dabei schaue ich nicht nach Effizienz, sondern nach dem besten Lösungsweg.
Der Erfolg der Therapie hängt im Wesentlichen von Ihrer Mitarbeit ab.
Wenn Sie sich bereits in einer psychotherapeutischen Behandlung befinden und Sie zusätzliche Unterstützung wünschen, kann man ich auch sehr gut begleitend behandeln. Und unbewusste Blockaden lösen.
Ich berate Sie hierzu gerne und wir sprechen über ein geeignetes Therapiekonzept.
Rufen Sie mich an: 06223-8679906 für ein kostenloses Informationsgespräch,
oder schreiben Sie mir eine Email an: info@naturheilpraxis-klussmann.de